Hinweise für Patienten mit Venenerkrankungen

Unsere Zellen, Muskeln und Organe werden über die Arterien mit nährstoffreichem Blut versorgt. Die Venen transportieren Abfallstoffe zum Herzen, zur Leber und zu den Nieren. Ein gesunder Organismus ist nur gewährleistet, wenn dieser Kreislauf in allen Beziehungen funktioniert.

Bei aufrechten Tätigkeiten wie Stehen, Gehen, Sitzen muß das Blut in den Venen gegen die Schwerkraft fließen. Das gelingt nur bei Betätigen der Wadenmuskeln und intakten Venenklappen, die ein Zurückfließen des Blutes verhindern. Bei Venenerkrankungen kommt es jedoch zu einem ständigen Rückfluß des sauerstoffarmen Blutes mit nachfolgender Stauung in den Beinen.

Diese Stauung bewirkt zunächst eine Erweiterung der Venen mit Ausbildung von Krampfadern, dann zunehmende Schwellungen der Beine und Schädigung der Haut bis hin zu schlecht heilenden Geschwüren (offene Beine).

Wie kann man solchen Stauungen entgegenwirken?

  1. Durch Bewegung der Beinmuskulatur (Gehen, Schwimmen, Radfahren, Fußwippen)

  2. Durch Hochlagern der Beine

  3. Durch eine Kompression der Venen von außen durch das Tragen von Kompressionsstrümpfen (mind. Kl.II)

  4. Durch eine operative Korrektur des venösen Abflusses (Enfernung oder Unterbindung der erkrankten Venen

Praktische Ratschläge:

  1. Viel Bewegung (Laufen, Gehen, Gymnastik, Schwimmen, Radfahren, Fußwippen) - moglichst wenig Stehen und Sitzen

  2. Beine häufig hochlagern (>10cm über Herz-Niveau)

  3. Keine übermäßige Wärme, heiße Bäder vermeiden, nur kurzfristige Sonnenbäder oder Saunagänge

  4. Ein- bis zweimal am Tag beide Beine kalt abduschen

  5. Bestehendes Übergewicht (BMI > 30) reduzieren

  6. Nach ärztlicher Verordnung: Kompressionsstrümpfe Kl. II tagsüber bei nachgewiesenem Krampfaderleiden, nach Thrombose oder in der Schwangerschaft.

  7. Regelmäßige Hautpflege

  8. Regelmäßige Ultraschalluntersuchung der Beinvenen

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